Zur Vervollständigung der Quick Reaction Alert (24-Stunden-Luftpolizeidienst) in der Schweiz hat die Schweizer Luftwaffe vom 4. bis 9. März 2021 zehn Testanflüge mit F/A-18 Kampfflugzeugen auf den Flughafen Zürich durchgeführt. Erstmals sind diese Testanflüge, bei welchen nicht gelandet wurde, aus der Einsatzzentrale der Luftwaffe im Air Defence and Direction Center (ADDC) in Dübendorf durch militärische Flugverkehrsleiter von Skyguide geführt worden. Dies bildet eine absolute Ausnahme, da die Verantwortlichkeiten zwischen ziviler und militärischer Flugsicherung genau definiert sind. Das Führen von Flugzeugen in einem anderen Sektor kommt grundsätzlich nicht vor. Diese Testanflüge haben das Üben einer effizienten Führung der Abfangjäger im Falle einer Ausweichlandung auf den Flughafen Zürich bei ausserplanmässigem Bedarf ermöglicht.
Die Testanflüge erfolgten auf die Pisten 14 und 16 des Flughafens Zürich, wobei nur sogenannte “missed approaches” (Anflüge mit nachfolgenden Durchstarts) durchgeführt wurden. Alle Testanflüge konnten ohne Vorfälle erfolgreich durchgeführt werden. Dazu hat auch das sehr gute Teamwork zwischen den einzelnen involvierten operationellen Einheiten beigetragen.
Aussergewöhnlich sind diese Testanflüge für die Schweizer Flugsicherung, weil diese erstmals von Flugverkehrsleitern in der militärischen Einsatzzentrale im Air Defence and Direction Center (ADDC) durchgeführt worden sind. Normalerweise führen ausschliesslich zivile Flugverkehrsleiter die Flugzeuge auf den Endanflug des Flughafens Zürich. Die Verantwortlichkeiten zwischen ziviler und militärischer Flugsicherung sind genau definiert, weshalb diese von der Einsatzzentrale aus geführten Testanflüge eine absolute Ausnahme bilden. Die militärischen Flugverkehrsleiter von Skyguide verfügen auch über eine generelle Anflug-Lizenz für zivile Flugplätze.
Um die Lärmemissionen für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten, sind die Anflüge durch die F/A-18 Kampfflugzeuge mit höheren Geschwindigkeiten als bei zivilen Flugzeugen durchgeführt worden. Dies hat eine Reduktion der Schallemissionen zur Folge.