Der Kontrollturm des Flughafens Cointrin in Genf ist seit Dezember 1984 in Betrieb. Nach bald 40 Jahren müssen nun Wartungsarbeiten an der Aussenfassade vorgenommen werden, damit der Kontrollturm noch bis 2035 in Betrieb sein kann.

Am Tower des Flughafens Genf – den man umgangssprachlich wegen seines Aussehens wie den japanischen Roboter auch “Goldorak” nennt – werden ab Montag, 7. August 2023, Wartungsarbeiten an der Aussenfassade durchgeführt. So können die insgesamt 58 in Schicht arbeitenden Flugverkehrsleitenden im Tower weiterhin den Flugbetrieb sicher und effizient vom Kontrolltrum aus leiten. Die wenigen Arbeiten an der Scheibe der Towerkanzel werden daher nachts durchgeführt, um die Sicht nicht zu beeinträchtigen. Da die Dauer der Wartungsarbeiten auch von den Wetterbedingungen abhängt, ist der Zeitraum der Unterhaltsarbeiten noch nicht verbindlich bestimmt, wobei mit mehreren Monaten gerechnet werden muss. Es sind keine sichtbaren Veränderungen am Gebäude geplant.

“Einige Elemente der Gebäudefassade des Kontrollturms, Symbol der Flugsicherung in Genf und Eigentum von Skyguide, haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Daher führen wir heute die notwendigen Wartungsarbeiten durch, um die Sicherheit der dort arbeitenden Personen bis 2035 zu gewährleisten”, sagt Pascal Hochstrasser, Leiter des Kontrollturms und des Anflugs in Genf bei Skyguide.

Nach knapp 40 Jahren ist “Goldorak” in die Jahre gekommen und müsste sich nun umfangreichen Arbeiten unterziehen, um eine nachhaltige Nutzung zu gewährleisten. Die erste Phase der Wartungsarbeiten betrifft nur die Fassade, danach müssen die Gebäudeausrüstung (Aufzug) und die Infrastruktur (Lüftung, Heizung, Klimaanlage, Elektrizität) ersetzt werden. Die Kosten für eine komplette Renovierung wären jedoch so hoch, dass Skyguide alternative Lösungen prüft. Das Alter des derzeitigen Towers ist daher eine passende Gelegenheit, sich der digitalen Umgebung zuzuwenden. Deswegen soll in rund zehn Jahren der Kontrollturm in Genf durch einen sogenannten digitalen “Remote Tower” ersetzt werden. Das Konzept des virtuellen Kontrollturms entwickelt sich weltweit bereits mit grosser Geschwindigkeit und bietet durch den Einsatz neuer Technologien viele Vorteile, die in einigen Jahren erstmals auch in Genf eingesetzt werden sollen.